Die Tierretter von Aiderbichl

Dokusoap

Die Tierretter von Aiderbichl (ARD)

20 Folgen der Doku-Serie im Ersten

„Die Tierretter von Aiderbichl“ wurden produziert von DeutscheFilmFernsehen und MET Film- und Fernsehproduktion im Auftrag der ARD Werbung  für Das Erste.
Redaktion: Caren Toennissen und Katja Bruhnke-Kircher (beide BR).

Gut Aiderbichl, traumhaft gelegen im Salzburger Land, ist ein Paradies für Tiere, die dem Tod oder der Folter noch einmal entkommen sind. Mehr als 500 Pferde und Ponys, Ziegen und Schafe, Katzen und Hunde, Gänse oder Füchse haben auf dem Gnadenhof in den letzten sechs Jahren ein neues Zuhause gefunden. Das junge Team von Aiderbichl unter der Leitung von Michael Aufhauser setzt sich rund um die Uhr für das Wohl der Tiere ein. Bei ihren Rettungsaktionen mit dem Transporter, dem „Good Truck“, erleben die Tierretter auf Pferdemärkten oder in verwahrlosten Ställen aufregende, manchmal gefährliche Situationen, in denen sie kühlen Kopf bewahren müssen. Die harte Arbeit bei der Rettung und Versorgung der Tiere bringt in der Idylle des Voralpenlandes die unterschiedlichsten Charaktere zusammen: Medizinstudenten, Tierpfleger, Helfer, Praktikanten. Sie sind aufeinander angewiesen, schließen Freundschaften oder lösen Probleme, üben Gemeinschaft und teilen Emotionen. Und so geht es auf Gut Aiderbichl nicht allein um das Schicksal der Tiere.

Tiersendungen kommen bei den Fernsehzuschauern derzeit bestens an. Vor allem dokumentarische Sendungen haben einen riesigen Zuspruch. Hier war die ARD einmal mehr Vorreiter, wie die Erfolgsdoku „Tiger Elefant und Co“ beweist.
Klar, dass man aufgrund dieser Erfolge nach weiteren Formaten suchte.  Als sich Andreas Reinhard vom Bayrischen Rundfunk vor diesem Hintergrund uns zu einer Konzeptentwicklung zu einer Serie aufforderte, war dies der erste Schritt auf einem kreativen Weg, der schließlich in die Serie „Die Tierretter von Aiderbichl“ münden sollte.

Eine Phase der Planung, Diskussion und Entwicklung begann. Nach einigen Monaten, im April 2006 dann die Entscheidung der ARD: ein Sendeplatz für die neue Doku-Serie „Die Tierretter von Aiderbichl“ war im Ersten gefunden und zur Verfügung gestellt worden.

Nun musste alles sehr schnell gehen, denn bereits am 11. Juli sollte die erste Folge ausgestrahlt werden.

Der Countdown begann: Zunächst wurde das Team zusammengestellt.
Zunächst machten sich die drei verpflichteten Autoren daran, die Original-Protagonisten von Gut Aiderbichl im österreichischen Henndorf kennen zu lernen. Eine sensible Aufgabe, weil das Tierretterteam keine gecastete Schauspielertruppe war, sondern authentische Menschen, die mit ungeheurem Einsatz bei der Sache waren und für die TV-Doku sehr viel von sich Preis gaben.

Die Tierretter von Aiderbichl - Darsteller

Die Tierretter von Aiderbichl – Darsteller

Auch das „Schreiben“ der Geschichten war eine besondere Herausforderung, da es sich um tatsächliche Fälle handeln musste, die in Tierdoku dargestellt werden sollten.

Das Autorenteam machte bei seiner Arbeit auf Gut Aiderbichl eine Erfahrung, die alle im Team später teilten: Alle wurden von der Atmosphäre, dem Engagement von Michael Aufhauser und seinen Mitarbeitern und nicht zuletzt von den individuellen Tierpersönlichkeiten gefangen genommen.

Nach dem die Folgen auf dem Papier entworfen waren, gingen Produktionsleiter Patrick Schmautzer und Aufnahmeleiterin Susanne Nather an die Planung. Klar, dass für ein so spannendes, hochwertiges Format beste Kamera- und Aufnahmetechnik eingesetzt wurde, und natürlich wurden zudem erstklassige Kamerateams und Realisatoren verpflichtet.

Eines war den beiden seit vielen Jahren befreundeten Produzenten Michael Mildner (MET) und Bernd Schumacher (DFF) von Anfang wichtig. „Die Stimmung, die ehrliche Arbeit der Tierretter, die berührenden Geschichten um Tiere und Menschen zu erzählen, darauf mussten sich alle Beteiligte einlassen.“

Auch darauf, dass vieles von dem Geplanten durch die Aktualität auf Gut Aiderbichl überholt wurde. Hier musste sich Projektleiterin Holde Sudenn täglich auf neue Fälle einstellen. So wurde zum Beispiel an einem Drehtag, bei dem es um eine Ziegenherde ging, plötzlich ein Kalb schwer krank. Alles wurde sofort umdisponiert, eine neue Geschichte wurde erzählt.

Als die Folgen dann gedreht waren, begann die eigentlich Arbeit am Format „Die Tierretter von Aiderbichl“. Hier war vor allem Regisseur Sylvain Welz gefordert, der gemeinsam mit den Realisatoren und Cuttern an einem ganz speziellen Stil und Look arbeitete, mit dem das neue Doku-Format auf Sendung gehen sollte.

Die Produktionsfirma MET Film- und Fernsehproduktion musste als ausführender Produzent für die ARD ein Gesamtpaket herstellen, dazu gehörten die gesamte inhaltliche Entwicklung der Fernsehserie, das Casten der Originalpersonen vor Ort am Gut Aiderbichl, die Dreharbeiten, sowie die Musikkomposition und Grafikentwicklung. Für den Vorspann wurden mehrere Versionen geschnitten, bis sich die zuständige ARD Redaktion dann für eine finale Version entschieden hat.

Für die Titelmusik und den musikalischen Underscore konnte der Musiker Darius Rafat gewonnen werden, der für MET bereits mehrere erfolgreiche Titelmusiken komponiert hatte.

Es wurden mehrere Vorspann-Versionen für die Serie entwickelt. Im Vordergrund sollten die Tiere und ihre „Beschützer“, die Tierretter, stehen:

Eine von vielen erprobten Versionen des Vorspanns:

 

Diese Version rückte der finalen Version schon näher. Es wurde allerdings entschieden, die Tierretter nicht mehr so präsent in das Bild zu setzen:

 

In der ARD war dann bei der Ausstrahlung der Fernsehserie diese Fassung zu sehen:

 

Angesichts des enorm hohen Zeitdrucks war die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der ARD umso bemerkenswerter. Redaktionsleiterin Caren Toennissen, Redakteurin Katja-Bruhnke-Kircher, Assistentin Claudia Stadelmayer (alle BR) und Executive Producerin Bettina Reitz (ARD/BR) setzten sich für das Projekt ein – und gaben wertvolle und wichtige Impulse für die Entwicklung dieser Serie.

Noch bevor die letzte Folge der ersten Staffel abgedreht wurde – waren alle Beteiligten der „Tierretter von Aiderbichl“ zu einer Familie zusammengewachsen: das Team von Gut Aiderbichl, die Mannschaft von DFF und MET sowie die Redaktion der ARD. Und alle wussten: Noch waren längst nicht alle Geschichten der Tierretter erzählt.

Es beginnt wie im Märchen der „Bremer Stadtmusikanten“:  Ein Zirkuspferd hat jahrelang seinen Dienst verrichtet, ist nun aber zu alt und schwach dazu. Das kleinwüchsige Kalb ist für die Viehzucht ungeeignet, ansonsten aber kerngesund. Ein in die Jahre gekommenes Zuchtschwein, das in seinem ganzen Leben nur den Stall von innen gesehen hat, hat ausgedient. Aber es ist kein Grimmsches Märchen, sondern die Realität. Etwas Besseres als den Tod haben die Tiere dennoch gefunden – auf Gut Aiderbichl im Salzburger Land. In der Idylle am Alpenrand kämpfen Gutsbesitzer Michael Aufhauser und seine Mitarbeiter dafür, vernachlässigten, alten oder gequälten Tieren einen friedlichen Lebensabend oder ein würdevolles Sterben zu ermöglichen.

Die Doku-Serie „Die Tierretter von Aiderbichl“ hat im letzten Sommer viele Fernsehzuschauer im Ersten berührt. Durchschnittlich 1,6 Millionen pro Folge erlebten die aufreibende Arbeit der Tierretter und die Rettungseinsätze mit dem „Good Truck“ am Bildschirm mit. Ab Donnerstag, 12. Juli 2007, kommen nun alle 20 Folgen wieder ins Programm – immer dienstags bis freitags um 18.50 Uhr im Ersten.

Dann gibt es u.a. ein Wiedersehen mit den Tierrettern Rico Fernando, Michaela und Eunike Simon und Andrea Dürager, die sich in spannenden und anrührenden Geschichten um das Wohl der Tiere kümmern. Und das Interesse daran ist groß. Die ARD-Serie hat ganz nebenbei auch für einen Besucheransturm auf Aiderbichl gesorgt. Über 300.000 Zuschauer aus ganz Deutschland – das belegt eine Besucherbefragung – haben sich nach der Ausstrahlung im letzten Sommer auf den Weg gemacht, um das Gut, seine Tiere und die Protagonisten zu besuchen.

Die Tierretter von Aiderbichl

  • Date:
    2006-2007
  • Client:
    ARD - Bayerischer Rundfunk
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